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Eigenschaften

Lehm ist ein Naturprodukt, ein Gemisch aus Ton, Sand und Schluff (Feinsand) - völlig ungiftig. Er erhärtet an der Luft und wird durch die Zugabe von Wasser wieder weich und formbar. Dadurch ist er sehr vielseitig als Gestaltungs- und Baumaterial zu verwenden. Von der kleinsten Lehmfigur bis zum mehrstöckigen Haus ist nahezu alles möglich und das ohne aufwendige Technologie. Allerdings ist er gleichzeitig besonders anfällig gegenüber eindringendem Wasser, d.h. will man ein Lehmobjekt im Außenbereich länger erhalten, muss man es vor Regen und Grundwasser schützen.

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Wie eine Lehmfigur entsteht

Meine Lehmobjekte sind innen hohl, d.h. ich erstelle mit all meinen "Mitbauern" zuerst ein Traggerüst, das dann mit Lehm beworfen wird. Für das Traggerüst verwende ich Weidenruten, weil sie elastisch sind und sich in jede Form biegen lassen. Der Lehmbewurf ist ein Mehrschichtenaufbau. Zuerst kommt ein Strohlehm, der sich im Weidengeflecht verankert. Das Stroh erhöht die Stabilität und verringert die Rissbildung. Darauf folgt eine Lehm-Stroh-Mischung zur feineren Ausmodellierung der Figur. Nun wird ein sehr sandiger feiner Lehmputz aufgebracht, der noch glattgerieben wird um die Wetterfestigkeit zu erhöhen. Jetzt kann man das Objekt bemalen und anschließend noch mit einer Ölfirnis einstreichen.
Lehmbautechniken

Je nach Vorkommen, Klima und Kultur haben sich unterschiedliche Lehmbauweisen entwickelt. Hier die gebräuchlichsten Techniken: Der Stampflehmbau, bei dieser Bauweise wird erdfeuchter Lehm in der Schalung festgestampft. Beim Lehmsteinbau wird nasser Lehm in Formen gepresst und getrocknet. Diese Lehmsteine werden dann mit breiigem Lehmmörtel vermauert. Das Bewerfen von Weidengeflecht mit feuchtem Stroh- oder Häcksellehm kommt aus dem traditionellen Fachwerkbau zur Ausfachung. Eine weniger übliche Methode ist das Lehmbroteverfahren. Aus plastischem Lehm werden "Brote" geformt, die dann wie im Mauerwerksverband übereinander gestapelt und festgeklopft werden.

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